Die vegane Ernährung – ein Rundumgewinn

Die Entscheidung für eine pflanzliche Ernährung hat viele positive Aspekte. Nicht nur einzelne Individuen, vielmehr die gesamte Gesellschaft könnte von solchem Wandel profitieren. Für die persönliche Gesundheit bietet die vegane Ernährung beachtliche Vorteile. Ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und bestimmte Krebsarten wurde in Studien nachgewiesen. Der hohe Anteil an Ballaststoffen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen unterstützt die Darmgesundheit und stärkt das Immunsystem. Die Umwelt erfährt durch vegane Ernährung massive Entlastung. So verbraucht die Produktion pflanzlicher Lebensmittel deutlich weniger Ressourcen.

Der Wasserverbrauch beispielsweise reduziert sich im Vergleich zur Fleischproduktion bis zu neunzig Prozent. Die Treibhausgasemissionen sinken erheblich, da die Methanproduktion durch Nutztiere entfällt. Ökonomisch betrachtet ermöglicht vegane Ernährung eine effizientere Landnutzung. Wo heute Futtermittel angebaut werden, könnte direkt Nahrung für Menschen produziert werden. Dies würde die globale Ernährungssicherheit verbessern und Lebensmittelpreise stabilisieren. Tierleid würde durch vegane Ernährung grundsätzlich vermieden. Millionen Nutztiere müssten nicht mehr unter oft fragwürdigen Bedingungen gehalten werden. Dies entspricht einer ethischen Grundhaltung des Mitgefühls und der Achtung allen Lebens. Ebenso würde die teilweise fragwürdige Jauche-Austragung, der Sammlung flüssiger Exkremente (Urin und eventuell aufgeschwemmter Kot) auf Feldern redimensioniert. Ein massgeblicher Beitrag auch an den Gewässerschutz. Die Gesellschaft profitiert bei veganer Ernährung durch reduzierte Gesundheitskosten, geringere Umweltbelastung und nachhaltigere Ressourcennutzung. Innovative pflanzliche Produkte schaffen neue Wirtschaftszweige und Arbeitsplätze. Landwirte können durch Umstellung auf pflanzliche Produktion von stabileren Einnahmen profitieren. Der Anbau von Hülsenfrüchten, Getreide und Gemüse verspricht langfristige Perspektiven im wachsenden Markt für pflanzliche Lebensmittel. Die vegane Bewegung fördert kulinarische Kreativität und Vielfalt. Neue Geschmackserlebnisse entstehen, traditionelle Küchen werden neu interpretiert. Dies bereichert die Esskultur und schafft spannende gastronomische Möglichkeiten. Zusammenfassend zeigt sich: Die vegane Ernährung bietet Lösungen für zentrale Herausforderungen unserer Zeit – von Gesundheit über Klimaschutz bis zur Welternährung. Somit ist die vegane Ernährung nicht nur individueller Lifestyle, sondern wichtiger Baustein für eine nachhaltige Zukunft.

Die Subventionen für Fleisch und Tierprodukte in der Schweiz und Deutschland sind komplex, da sie oft indirekt über allgemeine Agrarsubventionen fliessen.

Höhe der Subventionen

Die Schweiz unterstützt die Landwirtschaft mit jährlich rund dreieinhalb bis vier Milliarden Schweizer Franken (Stand 2023). Davon entfällt ein grosser Teil auf die Tierhaltung, da ein Grossteil der landwirtschaftlichen Fläche als Grünland (für Futter) genutzt wird. Direktzahlungen (über zweieinhalb Milliarden Schweizer Franken pro Jahr) sind an ökologische Auflagen geknüpft, gelten aber pauschal für Betriebe, unabhängig davon, ob diese Tier- oder Pflanzenproduktion betreiben. Spezifische Subventionen für Fleisch existieren nicht explizit, doch die Tierhaltung wird durch Futtermittelproduktion, Exportbeiträge und Infrastrukturförderung begünstigt.

Wer zahlt? Durch den Bund (Staatshaushalt) werden die Subventionen über Steuergelder finanziert. Konsumentinnen und Konsumenten tragen mit hohen Lebensmittelpreisen (protektionistische Zölle) indirekt zu deren Unterstützung bei.

Deutschland erhält neben nationalen Mitteln jährlich über sechs Milliarden Euro aus dem EU-Agrarfonds (GAP). Ein Grossteil der Direktzahlungen (rund siebzig Prozent der GAP-Mittel) wird unabhängig von der Produktionsweise pro Hektar ausbezahlt. Indirekte Subventionen entstehen für Tierprodukte durch Futtermittelanbau. Das heisst über fünfzig Prozent der Ackerflächen dienen unterstützt durch EU-Gelder der Tierfutterproduktion. Die ermässigte Mehrwertsteuersatz (sieben Prozent) auf Grundnahrungsmittel begünstigt den Konsum. Es gibt Betriebsprämien und Investitionshilfen für Stallungen oder Schlachthöfe (teils national oder durch die EU-finanziert).

Wer zahlt? In erster Linie die EU (über den GAP-Haushalt) und der deutsche Staat (Bundeslandwirtschaftsministerium). Die Mittel stammen aus EU-Steuern (u. a. Mitgliedsbeiträge) und nationalen Steuergeldern.

Kritik und Kontext

Indirekte Förderung: In beiden Ländern wird die Tierhaltung vor allem durch Flächenprämien und Infrastrukturmassnahmen subventioniert. Also nicht direkt über “Fleisch-Subventionen”.

Umweltdebatte: NGOs wie Greenpeace oder WWF kritisieren, dass diese Systeme die Überproduktion billiger Tierprodukte fördern, während nachhaltige Alternativen benachteiligt würden.

Transparenz: Exakte Zahlen explizit für Tierprodukte sind schwer zu ermitteln, da die meisten Subventionen pauschal für Landwirtschaftsbetriebe gelten.

Quellenangabe: Bundesamt für Landwirtschaft (Schweiz), BMEL (Deutschland), EU-Kommission (GAP-Berichte), NGO-Analysen (beispielsweise «Fleischatlas» der Heinrich-Böll-Stiftung).


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