Paradoxerweise ist in der Schweiz vielerorts zu wenig Marktwirtschaft zu erkennen. Auch wirkt der Begriff «soziale Marktwirtschaft» oftmals nahezu befremdend. Es fehlen ein gesunder Wettbewerb und volksnahe Rahmenbedingungen.
Was könnte verbessert werden?
Der Finanzplatz soll den Wohlstand stärken. Ohne Finanzplatz keine Wohlfahrtspflege. Der Wohlstand der Schweiz wäre also nicht gesichert, was weniger Flexibilität, mehr Arbeit und insbesondere höhere steuerliche Abgaben zur Folge haben würde.
Stimmt das?
Machtstrategisch hat der Finanzplatz sicherlich einen hohen Stellenwert. Das zeigt die existenzielle Abhängigkeit vieler Branchen. Der Finanzplatz stärkt den internationalen Einfluss und die entsprechende Verkaufskraft Schweizer Qualitätsprodukte. Makrosomie ist also nicht in jedem Fall negativ zu bewerten.
Welche Rahmenbedingungen stärken die Bevölkerung?
− Gesundheit, hohe Wasserqualität, viele Naherholungszonen, Waldflächen, mehr Indoor-Nahrungsproduktion, Selbstversorgung, eine umweltschonende, sichere Wirtschaft ohne Kernkompetenzverlust
− Volksrechte, Partizipation, Mitbestimmung, Autonomie, flexibler Arbeitsmarkt und entsprechend flexible Arbeits- und Geschäftsöffnungszeiten, unterschiedliche Lebensmodelle, Wahlfreiheit, gut zugängliche Partizipation an der Wissens- und Informationsgesellschaft
Die Digitalisierung würde seit Jahrzehnten effiziente Bildungsstrukturen und Erlangung hochwertiger Zertifikate und Diplome ermöglichen. Derzeit in vielen Bereichen leider unmöglich.
So wirkt der derzeitige Staatsapparat geschwollen, in einigen Bereichen gar bürgerfeindlich. Hoch qualifizierte Fachleute wollen sich oftmals nicht mehr dafür engagieren. Nicht nachvollziehbar ist auch die nicht gerechtfertigte Entlöhnung. Dringende Veränderungen bezüglich Gesundheitsförderung der Bevölkerung werden weder gefördert noch realisiert. Im Ernährungssektor beispielsweise gäbe es viel zu tun. Ganz besonders im Landwirtschaftsbereich und dessen untragbarer Tierhaltung.
So zeigen adäquate Forschungsprogramme, dass industrielle Algen-Aquakulturen nicht nur für den Omega 3- Bedarf zu empfehlen seien. Vielmehr wäre der CO2-Ausstoss von mit gewissen Algensorten ernährtem Vieh deutlich geringer und die Tiere wären gesünder. Gemäss Studien hätten auch vegan ernährte Hunde eine deutlich höhere Lebenserwartung. als deren omnivoren Artgenossen. Für Weltmeere und Artenvielfalt wäre die Förderung solcher Projekte eine wahre Wohltat.
Welche Rahmenbedingungen stärken Volkswirtschaft und Wohlstand?
Frieden, Sicherheit, Wahlfreiheit, hoher Bildungsgrad, Zugang zu rundum hochwertiger Bildung, flexible Strukturen und volksgesundheitsfördernde Massnahmen.
Die Digitalisierung wird weiter zu wenig genutzt, um die Partizipation aller zu verbessern. Bemühungen sind zwar vielerorts festzustellen. Es fehlt jedoch oftmals an Kooperation, starken Gremien, Verbänden und vor allem an Kontrollen. Digitalisierung könnte korrekt angewandt Grundrechte stärken wie auch die gesellschaftliche Intelligenz fördern. Gerichte beispielsweise könnten differenzierter agieren und entsprechend entscheiden. «Bottom up und Top down»-Ansätze können harmonischer verlaufen, die Möglichkeiten aller verbessern.
So wäre in der Schweiz wie auch andernorts eine Entschlackung des Staates entscheidend. Gewisse Machtstrukturen sollten zumindest so redimensioniert werden, als dass der Wohlstand nicht nachhaltig gefährdet wird.
Wir stehen ein, für eine hochwertige, partizipative, juristisch nachhaltige Digitalisierung. Mit dem Ziel, verschiedene Systeme parallel nebeneinander laufen lassen oder verbinden zu können. Wir streben nicht nach Kreationen zusätzlicher, mehrwertsteuerferner Branchen. Viel mehr plädieren wir dafür, den Rotstift anzusetzen und die Innovation voranzutreiben sowie die Allgemeinheit möglichst mitdenken zu lassen.
