Cyberkriminelle Aktivitäten, Hacker und die ehemalige «Geek-Welt» sind Themen, die derzeit „in aller Munde“ sind. Allerdings sind häufig nur Fachleute mit einem technischen Hintergrund im IT-Bereich in der Lage, sich effizient zu schützen, was kein neues Phänomen ist. Viele irrationale Praktiken und Prozesse, die es den Administratoren unnötig schwer machen, werden angewandt. Die Situation ist zugegebenermassen kompliziert. Dennoch wäre es hilfreich, wenn mehr unabhängige staatliche und private Prüfstellen dafür sorgen würden, dass Apps, Mitgliederportale und Programme auch tatsächlich prüffähig sind und Mindestsicherheitsstandards eingehalten werden. Nur dann kann die Digitalisierung zu mehr Innovation und sicherem Cyberkomfort führen.

Es besteht eine gewisse Dringlichkeit, denn die Digitalisierung ist nicht mehr nur „nice to have“, viel mehr eine Notwendigkeit. Robuste Prüfungspraktiken werden zu mehr Sicherheit führen und es vielen Menschen ermöglichen, sich in der modernen Welt „Gehör zu verschaffen“. Schliesslich sollten gemeinsam beteiligte Volkswirtschaften und Demokratien die Zukunft sein. Eine moderne Gesellschaft braucht Leitfiguren, die bereit und in der Lage sind, sich anzupassen. In Zukunft werden viele Branchen wesentlich vielfältiger und in verschiedenen Bereichen wird es bahnbrechende Innovationen geben. Allerdings werden infolge zu vieler, unnötiger Hindernisse die besten Ideen oft wieder untergraben. Rechtliche und technische Prüfungen sowie beteiligte, kontrollierende Nutzer werden Fortschritte ermöglichen. Es gibt bereits viele Standards, was „ein Schritt in die richtige Richtung“ darstellt. Doch ohne professionelle «Werkzeuge» – die infolge regelmässiger Kontrolle ihren Preis haben – kann im digitalen Raum kein Vertrauen aufgebaut werden.

Kleinunternehmen, Start-ups, engagierte Initiantinnen und Initianten, grundsätzlich alle haben gewisse Möglichkeiten. Diese sind jedoch und oftmals schwer wahrzunehmen, da einige Details unnötig komplex, unsicher, teuer oder nicht mit den grundlegenden rechtlichen Standards vereinbar sind. Akteure wie «Uber» oder «Airbnb» ermöglichen es, Ressourcen zu teilen, einzusparen sowie Produkte und Dienstleistungen effizienter zu nutzen. Dies ist ökologisch und nicht nur in finanzieller Hinsicht von Vorteil. Solche Unternehmen „setzen neue Massstäbe“ für kundenfreundliche Apps und Handytechnologien. Auch kleinere Unternehmen könnten diesem Beispiel folgen. Kollaboration wird sich in den kommenden Jahren durch grössere Vielfalt auszeichnen, was zu Wirtschaftswachstum führen könnte. „Die Gefahr des Fremden“ (mangelndes Vertrauen in Plattformen und Produkte) könnte bei gezielten und praxisnahen Ansätzen in vielen Bereichen „der Vergangenheit angehören“.

«Airbnb» und «Uber» beispielsweise werden als «zu mächtig» angesehen. Zudem würden internationale Akteure zu dominant und Massnahmen ergreifen, die neue Unternehmen am Markteintritt hindern. Die Kosten, um auf dem Markt zu sein und zu bleiben, seien zu hoch. Diese Überlegungen sind zwar berechtigt, aber es besteht auch Grund zur Hoffnung. Apps sind einfacher und intuitiver geworden. Es wurden auch Anstrengungen unternommen, um diese sicherer zu machen. Ein offener und transparenter Zugang zu Informationen könnte zu mehr Innovation führen. Die Auswirkungen auch auf ältere Menschen sind nur ein Beispiel dafür. Auslieferungs- und «Uber»-Fahrer brauchen keine spezifische Ausbildung und können ohne allzu grosse Risiken relativ einfach loslegen. Der Preis bestimmt die Nachfrage. Es gibt in der Schweiz ebenso «Uber»- Fahrer, die leicht bis deutlich teurer sind und teilweise gar mehr Fachwissen mitbringen als der durchschnittliche Taxifahrer. Viele Fahrer in der Schweiz bringen ohnehin, schon nur wegen der Peripherie, viele Qualitäten mit und sind interessierte Lenker. Nebenjobs und -Gewerbe sind für viele Menschen vorteilhaft, dies soll aber kein Freipass für weniger Kontrollen und Qualitätsstandards sein. «Uber» und «Airbnb» nehmen die länderspezifischen und regionalen Gegebenheiten und Gesetze unter anderem bereits prozessorientiert wahr.


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