Wie in diversen Leitmedien zu lesen war, würde in der Schweiz und anderen europäischen Ländern ein Grossteil der Ackerfläche für Nutztierproduktion sowie deren nachgelagerter Industrie eingesetzt. Dieses Ökosystem hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit von uns allen und schädigt nachhaltig das Klima. Industrielle Herstellung und Wirtschaftskreisläufe sind auf Optimierung und mehr Umsatz ausgelegt. Offensichtlich hat man sich daran gewöhnt und es fällt schwer davon weg zu kommen. Obwohl verschiedene Exponenten schon länger auf die Problematik und andere Möglichkeiten hinweisen, scheint es nahezu unmöglich zu sein, eine Mehrheit zur Umstellung der Lebensweise und Ernährungsformen zu bewegen. Gerade Menschen der älteren Generation tun sich schwer oder wollen sich gar nicht mehr umstellen. Dies, obwohl es gerade in dieser Gruppe viele aktive und gewichtige Mitgestaltende hat, die durchaus experimentieren und dem Zeitgeist folgen.

Der viel zitierte Selbstversorgungsrad könnte in der Schweiz mittels wirtschaftlich, vegan orientierter Ökosysteme grundsätzlich leichter erreicht werden. Automationspotential, Nachhaltigkeitsprinzipien, Vorzeigeprojekte müssten doch gerade hierzulande Goldgräberstimmung auslösen. Dies ist eigentlich schon geschehen. So sind genügend finanzielle Mittel (richtig eingesetzt) vorhanden und die Zahl der Akteure erhöht sich jährlich. Eine solche, nachhaltige Umstellung wird seine Zeit brauchen. Ein sehr deutlicher Hinweis zur dringlichen Notwendigkeit, respektive ein Weckdienst sollten Krankenkassenprämien und die aktuelle globale Lage sein. Es wird Liebhabern auch bei stets erfolgreicherer Umstellung möglich sein, ein Stück Fleisch zu geniessen. Allerdings würde sich die Mitverantwortlichkeit für negative globale Entwicklung redimensionieren. Wie in anderen Wirtschaftsfeldern, würden sich natürlich unterschiedliche Mikro- sowie Makroökonomische Systeme und Unternehmen etablieren.

Die stetige Marktveränderung bedingt bereits derzeit Umbauten und Nutzungsveränderungen innerhalb der bestehenden Infrastruktur. Das Konsumverhalten wird und muss sich bereits in wenigen Jahren für die gesamte Bevölkerung drastisch verändern. So gibt es beispielsweise heute schon neunzehn Prozent überzeugte und standhafte Veganerinnen und Veganer wie auch viele vegetarisch lebende Menschen. Die Zahlen variieren zwar und sind nicht ganz einfach zu erheben. Nicht zu übersehen und zu überhören ist, dass sich dieser Trend nachhaltig weiterentwickelt. Kleinbetriebe und Miniprojekte haben gerade in der Schweiz Tradition. Man will sich für Selbstversorgung und Sicherheit einsetzen. Lebenslange Lernprozesse und Mitgestaltung sind die Voraussetzung dafür. So ist ein grosses Interesse für Flora und Fauna sowie Kenntnisse im Ernährungssektor in der Bevölkerung zwar zu beobachten. Dennoch führen langfristig viele gesellschaftsbedingte Krankheiten unsere Gesundheitssysteme und deren astronomischen Kosten vor allem auch die jüngere Generation in essenzielle Schwierigkeiten.

Es gilt, sich endlich in eine andere Richtung zu bewegen. Es braucht mehr Akteure für entsprechende strategische Entscheide, Ernsthaftigkeit und Durchsetzungswille für einen nachhaltigen und gesunden Nahrungsexport und um weitere Klimaschäden vermeiden zu können. Eine Stärkung für interessierte Forscher, die bereits boomende, unternehmerische Szene in diesem Bereich und den angegliederten Sektoren, wie beispielsweise Mode und Beauty. Mehr Waldfläche, erhöhter Schutz in Krisenzeiten, mehr Autarkie, weniger Gesundheitskosten, mehr Partizipation und Innovation sind in unser aller Interesse. Der gesellschaftliche und gesundheitspolitische Wandel könnte unter Berücksichtigung sozial verträglicher Anpassungen in wenigen Jahren vollzogen werden.


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