Ein Grundproblem unserer Gesellschaft nennt sich Verantwortungslosigkeit. Diese Verantwortungslosigkeit gründet in der Staatswirtschaft und einem Lohngefüge, welches den Realitätsbezug längst verloren hat. Gut verständliche, umsetzbare Kommunikation und Lehren könnten Schlüssel zur Verbesserung sein. Von einer entsprechenden Realisierung ist man grundsätzlich und glücklicherweise gar nicht weit entfernt.

Das Bankensystem ist nicht zuletzt ein Machtinstrument, welches leicht missbraucht werden kann. Schneller Handel oder «Turbokapitalismus» sind nicht per se negativ, eine staatswirtschaftliche Doktrin rein logisch oder mathematisch grundsätzlich ebenso nicht – scheitern jedoch oftmals an menschlicher Verhaltensweise. Die Realität ist eine andere. Wenn verantwortungsvolle Unternehmende als Gesellschaftsmitglieder handeln wollen, dann tragen sie das Risiko für deren Entscheidungen. Sie verkaufen demzufolge ihrer Kundschaft oder in Ausbildung stehender jungen Menschen keine Produkte aus atomar verseuchten Böden, grundsätzlich «wohlschmeckenden Plastikfisch» oder «Zuckerfettbomben», die letztlich zu enormer Abhängigkeit führen können. Gewinne werden nachhaltiger und wertvoller sein, wenn das Wohl der Käuferschaft angestrebt wird.

Reduktion von Abhängigkeiten?

Bestimmt nicht per sofort. Ebenso ist es nicht sinnvoll, anderen Staaten entscheidende Felder, respektive entsprechende Machtbefugnisse zu überlassen. Auf vieles könnte man bereits derzeit ohne Nachteiligkeiten gut verzichten. Wenn es gelingen würde, mindestens fünf Milliarden Erdenbürgerinnen und -bürger für eine nachhaltige, gesunde und vegane Ernährung zu begeistern, dann könnten viele gesellschaftliche Probleme eher gelöst werden. Dies würde -wie schon mehrmals erwähnt- auch bedeuten, gesunde Fette und Proteine zu produzieren und zu verarbeiten (Nüsse, Algen-, Leinöl, Samen, Kerne, nährstoffreiche Hülsenfrüchte). Produzenten von Gemüse, Salat und Früchten zu unterstützen und nicht zu vergessen ein sorgsamer Umgang mit dem Wasser zu betreiben.

Ansätze?

Hand auf’s Herz; soll man dem eigenen Arzt, dem angesehenen Professor oder Lehrer im Quartier Vertrauen schenken? Bestimmt nicht uneingeschränkt! Mitdenken und eigenständiges Denken sind neben Wissenschaft, KI, AI und deren Vertretenden unabdingbar. So achtet man im persönlichen Finanzbereich meist auf jeden Rappen oder Cent. Dabei stellt sich die Frage: macht man dies auch, wenn es um Profit geht? Sind weniger Lohn, Pension oder gesundes Essen angenehm? Grundsätzlich nicht, in einigen Fällen jedoch nachhaltig, respektive gesundheitsfördernd. Bedingt natürlich rationalere und verantwortungsbewusstere Verhaltensweisen. Weniger fliegen wäre beispielsweise ökonomisch sinnvoll, respektive Ressourcen generell vorteilhafter zu nutzen.

Nachhaltigkeit, Gesundheit oder sinnvolles Verhalten sollten sich lohnen. Betrügen, lügen oder andere zu hintergehen und bewusst der Mehrheit zu schaden darf also keinesfalls attraktiv sein!

Vorbilder?

Instinktiv weiss man, dass oben erwähnte Ideale in der Realität eher rar sind. So werden nicht Vorbilder, viel mehr Lohngaranten gewählt und man lernt, dass beispielsweise zwei Prozent Inflation nachhaltig seien. Dies ist sicherlich vorteilhafter als Stillstand oder Ruhe. Gute Leistungen zu erbringen und Ziele zu erreichen ist sicherlich vorteilhaft und dazu gibt es auch wenig zu entgegnen. Hingegen können sich Wettbewerb, Wissen und die damit verbundenen Macht-Konstrukte oder monetäre Zusammenhänge schon zum Nachteil vieler Menschen entwickeln. Wenn es beispielsweise Rentnerinnen und Rentnern derzeit gut geht, bedeutet dies nicht, dass diese Situation für immer aufrechterhalten werden kann. Wichtig ist, den Fortschritt sinnvoll zu nutzen können. Innovation zum Selbstzweck nützt niemandem. Datenerhebungen bedeuten oftmals mehr Nachteile als Vorteile. Es ist entscheidend, dass Datensammelnde überwacht und auch in Pflicht genommen werden können, was offensichtlich nicht immer der Fall ist. Es gilt die nötige Balance zu finden, denn ohne Markt und Verdienst wird Fortschritt verhindert.

Alles komplex?

Wenn komplexe Verträge und stets komplexer werdende Alltagsprobleme es einem erschweren, allen theoretischen Pflichten nachzukommen deutet dies darauf hin, dass einiges in unvorteilhafte Bahnen geraten ist. Wenn neunzig Prozent der Haushalte oftmals unwissentlich und angeblich zum Nutzen der Wissenschaft «ausspioniert» werden können, dann sollte man aufhören, quasi bedingungslos monetären oder wissenschaftsgläubigen Diakonen zu folgen. Viel mehr sollte der eigene Verstand eingeschaltet werden, um mitzuwirken, dass sinnvolle Systeme, beispielsweise für nachhaltige und verständliche Vertragsabschlüsse, generiert werden können. Kein Kinderspiel – ganz klar aber auch für andere ein motivierender Ansatz zur effizienten Lösung von Alltagsproblemen der Allgemeinheit. Ein daraus resultierender, gegenseitiger Vorteil könnte ein Argument sein, dem viele folgen werden.

Rationalere Verhaltensweisen?

Banken- oder Versicherungssysteme basieren auf mathematischen Modellen. Datensammelnde oder Datenverarbeitende versuchen aus deren Kenntnissen maximalen Nutzen zu ziehen. Man möchte persönliches Wissen und Einschätzungen verkaufen können. Dies ist grundsätzlich nicht negativ. Voraussetzung dazu sind jedoch Transparenz und klare Regeln. Nutzerinnen und Nutzer sollten ohne stundenlanges Studium der Dokumente erfassen können, was geboten und garantiert ist. Verständliche Kommunikation ist möglich. Diese erleichtert der Kundschaft eine entsprechende Einschätzung des Angebotes oder der Situation. So müssen Nutzerfreundlichkeit, persönlichen Rechte an Wert gewinnen. Der Kunde ist König, nicht der Manager oder die Löhne von Regenten und deren Gefolgschaft. Es gilt die Volksrechte zu stärken mit dem Ziel einer mündigen Gesellschaft. Auf diese Weise könnten vermehrt Kräfte gesammelt und auf Ziele fokussiert werden.

MWST, sinnvolle Grundsätze, innovative Gesellschaft

Mehr MWST innerhalb der Gesundheitsbranche würde systemisch zu mehr Verantwortung führen. MWST bedeutet «übersetzt» in vielen Fällen mehr Marktgesetze. Wenn Patienten wissen, was gut für sie ist, werden sie dies in den meisten Fällen anstreben. Die Möglichkeiten sind vorhanden. Allerding sorgen auf deren Wählerschaft angewiesene Pharmaindustrielle, Versicherungen und Banken oftmals dafür, dass Utopien aufrechterhalten werden. Manager wollen nicht mehr Mehrwertsteuerpflicht und Verantwortung übernehmen. Dies könnte den Wohlstand von zu vielen Menschen viel zu schnell wesentlich erhöhen. Man will keine Wissenschaft, welche für die Anwendung deren Forschungsprojekte zur Verantwortung gezogen werden kann. Dabei könnte das Thema «Menschenrechte» zum Tragen kommen. Fakt ist jedoch: Wissenschaft muss der Gesellschaft dienen und deren Missbrauch aktiv bekämpft werden. Sollen also Wirtschaftsführende ein Interesse haben, den Arbeitnehmenden mehr Wissen und Verantwortung zu übertragen? Auf jeden Fall! So besteht für Arbeitnehmende die Chance, Eigenverantwortung zu übernehmen, rationaler zu denken und somit einen grösseren Beitrag zum Eigenwohl zu leisten. Nicht zu arbeiten ist für gesunde Menschen keine Option und wer schafft nicht gerne Mehrwerte ohne «das Rad neu erfinden zu müssen»?


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